Gesamtansicht dreier Altäre - Schlusszustand

Gesamtansicht dreier Altäre - Schlusszustand

Basilika Waldsassen, Altäre A1-A6 - Restaurierung Stuck und Stuckmarmor

Impressionen eines fertig gestellten Altars mit der Raumwirkung im Kirchenraum
Altarmensa im Streiflicht mit wiederhergestellter Oberflächenwirkung

Altarmensa im Streiflicht mit wiederhergestellter Oberflächenwirkung

Altar A6 – mittlere Zone mit Stuckmarmorintarsie im Schlusszustand

Altar A6 – mittlere Zone mit Stuckmarmorintarsie im Schlusszustand
Übersichtsaufnahme Altar - Schlusszustand

Übersichtsaufnahme Altar - Schlusszustand

Altar A5 – mittlere Zone mit Stuckaturen im Schlusszustand

Altar A5 – mittlere Zone mit Stuckaturen im Schlusszustand

Basilika Waldsassen, Altäre A1-A6 – Restaurierung Stuck und Stuckmarmor

Objektbeschreibung

Die heutige Basilika Waldsassen, auch Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt und St. Johannes Evangelist wurde mit Grundsteinlegung 1685 (Baubeginn war 1689) nach GEORG DIENTZENHOFER, später durch seinen Bruder CHRISTOPH DIENTZENHOFER und den Österreicher BERNHARD SCHIEßER unter der Leitung von ABRAHAM LEUTHNER erbaut.

Die Basilika wird durch den relativ hohen Innenraum mit seiner gewaltigen Längsausdehnung von knapp 83 Metern bestimmt. Sie gehört damit zu den längsten Barockkirchen in Altbayern und zu den bedeutendsten Kirchenbauten in Süddeutschland.

Restaurierungsgegenstand waren die sechs Seitenaltäre – Altar A1 Katharinenaltar, Altar A2 Johannesaltar, Altar A3 Apostelaltar, Altar A4 Benediktaltar, Altar A5 Michaelaltar, Altar A6 Magdalenenaltar.

Bei beiden östlichen Altären, A3 und A4 (datiert auf 1730 / 1740) handelt es sich um sechssäulige Holzaufbauten mit Mensen aus Stuckmarmor, hier waren auch lediglich die beiden Mensen zu bearbeiten.

Die verbleibenden vier Altäre bestehen in der Hauptsache aus Stuckmarmor. Es handelt sich um Werke des italienischen Stuckateurs JACOPO APPIANI, datiert auf das Jahr 1725. (Sein Wirken in der Basilika wird von 1724 – 1726 angegeben).

Die Altäre sind mehrheitlich 10,50 – 11,50 Meter hoch und ca. 6 Meter breit. Sie sind, mit Ausnahme der östlichen Altäre A3 und A4 gleich gegliedert.

Über einer breiten Stuckmarmormensa und Sockelzone, mit darüber liegendem Reliquienschrein, erstreckt sich beidseits je eine Säulengruppe (Stuckmarmor) der Altararchitektur mit vergoldeten Kapitellen und Rücklageflächen aus Stuckmarmor. Dazwischen befindet sich das Altargemälde, meist ein Leinwandbildnis in Stuckmarmor gerahmt.

Darauf aufbauend ein mächtiges, verkröpftes Stuckmarmorgesims mit aufsitzenden Figuren. Darüber erstrecken sich weitere, beidseits angeordnete Säulengruppen mit einem kleineren verkröpften Stuckmarmorgesims und einem abschließendem Aufbau / Bekrönung (Kuppel oder Bogenfläche).

Ausgeführte Maßnahmen

  • Ausbau von Fremdkörpern und ungeeigneter Kittungen
  • behutsame und bestandsbewahrende Trocken und Feuchtreinigung
  • Reinigung der Ölvergoldungen
  • Entfernen alter Wachs- ,Farb- und Firnisablagerungen
  • Hinterfüllen hohlliegender Stuckmarmor und Stuckgipszonen
  • Bauteilsicherung
  • Abnahme und Replatzierung abgängiger Bauteile an Skulpturen
  • Ergänzungen im Stuckmarmor und Stuckgips
  • Verschluss von Bauteilfugen in Stuckmarmortechnik

Angaben zum Projekt

Auftraggeber
Staatliches Bauamt Amberg-Sulzbach
Archivstraße 1
92224 Amberg

Bauleitung
Harald Spitzner
Restaurator und Kirchenmalermeister
Elisabethenstraße 2a
96049 Bamberg
www.restaurator-spitzner.de

Ausführung
04.2017 – 10.2017

Bearbeitungsumfang
82.000 €

Beteiligte MA
Stuckateurmeister Lucas Lange
Stuckateur Jörg Weikert