Kirche St. Marien Pirna

Gesamtansicht Kirchenschiff im Schlusszustand
Kirche St. Marien Pirna

Kreuzigungsdarstellung während der Festigung
Kirche St. Marien Pirna

Detailaufnahme, Arbeitszustand während der Malschichtfestigung im Facingverfahren

Kirche St. Marien Pirna

Gewölbemalerei im Vorzustand mit feinem Risssystem (links); Malerei mit Datierung im Schlusszustand (rechts)
Kirche St. Marien Pirna

Übersichtsaufnahme Schlusszustand Gewölbe Mittelschiff in das Seitenschiff

Kirche St. Marien Pirna

Objektbeschreibung

Restaurierung der Architekturfassung und Gewölbemalerei

Architektur

Das Konzept sah die Restaurierung der gesamten Gewölbeausmalung von 1546 vor, unter Beibehaltung aller späteren Restaurierungen. Diese erfolgten im 17. Jh., 1818 und zuletzt 1890 unter T. QUENTIN. Die bauzeitliche Ausmalung blieb zu ganz wesentlichen Teilen erhalten mit ganzen Bildbereichen des 16. Jh.s. Insgesamt wurde 2100 m² Gewölbefläche mit 1300 m² Malereifläche bearbeitet. Durch Schäden an der Dachhaut kam es in den letzten 50 Jahren zu massiven Schäden an der Malerei. Neben einer starken Verschmutzung (110 Jahre Standzeit) lösten sich sowohl die Malereien von 1546 vom Träger, als auch teilweise die Übermalungen. Das Konzept sah vor, alle Malereiebenen einschließlich den jüngsten Übermalungen zu konservieren. Die Fondfassung, welche 1890 in Leimfarbe angelegt wurde, sollte wie bis ins 18. Jh. üblich, wieder in Kalktechnik hergestellt werden. Die Architekturfassungen von 1890 (Rippen, Pfeiler) waren zu restaurieren. Die neue Fondfassung (Kalk) war an den vorhandenen Malereibestand sehr differenziert anzuarbeiten. Aufgrund des Feuchteeintrages waren partiell starke Salzauskristallisationen, Rissbildungen und Hohlstellen im Verputz der Gewölbeschale zu bearbeiten. Es mussten in erheblichem Umfang Retuschen (in Tratteggiomanier) ausgeführt werden.

Malerei

  • Oberflächenreinigung
  • Konservierung der pudernden, aufstehenden, verformten Malschicht mit Zellulose und KSE komplett im Facingverfahren
  • großflächige Salzminimierung als Kompressenentsalzung
  • Putzkonservierung, Putzhinterfüllung und Ergänzung
  • Retusche und retuschierende Neufassung des Fonds
  • Retusche der gefassten Architekturelemente
  • Retusche der Malereien eingehend auf den vorgefundenen Zustand
  • Beteiligung an den Voruntersuchungen unter der Leitung von Dipl.-Restaurator Th. Schmidt

Angaben zum Projekt

Auftraggeber
Ev.-Luth. Kirchgemeine St. Marien Pirna
Kirchplatz 13
01796 Pirna Superintendent
03501/461840
www.kirche-pirna.de

Architekt
Architekturbüro Schaufel
Valtenbergstraße2,
01326 Dresden
Tel.: 0351/2684630
www.schaufel-architekten.de

Fachbauleitung
Dipl.-Rest. Thomas Schmidt
Meinitz 2
04703 Leisnig

Denkmalpflege
Sächsisches Landesamt für Denkmalpflege
Schlossstraße 1
01067 Dresden
Tel.: 0351/4914400
www.denkmalpflege.sachsen.de

Ausführung
2002 – 2004

Bearbeitungsumfang
425.000 €

Beteiligte MA
Dipl.-Rest. M. Lange
Rest. C. Rikall
Dipl.-Rest. M. Teller
Kirchenmaler C. Schneider
Steinrestaurator S. Heinrich
Stuckateur und U. Fröhlich

Die Arbeiten wurden in Arbeitsgemeinschaft mit Dipl.-Rest. R. Berg, Hannover zu jeweils gleichem Umfang ausgeführt.