Chorgewölbe im Schlusszustand - Lutherkirche Apolda

Chorgewölbe im Schlusszustand

Gesamtansicht des Chores (Mitte), Fertiggestelltes Chorgewölbe (li/re) - Lutherkirche Apolda

Gesamtansicht des Chores (Mitte), Fertiggestelltes Chorgewölbe (li/re)
Gewölbemittelpunkt im Schlusszustand - Lutherkirche Apolda

Gewölbemittelpunkt im Schlusszustand

Evangelistenfiguren vor restaurierten Sgraffittoflächen - Lutherkirche Apolda

Evangelistenfiguren vor restaurierten Sgraffittoflächen
Bogengalerie mit restaurierten, floralen Motiven - Lutherkirche Aploda

Bogengalerie mit restaurierten, floralen Motiven

Evangelistenfiguren im Schlusszustand (li), restauriertes Sgraffittofeld (re) - Lutherkirche Apolda

Evangelistenfiguren im Schlusszustand (li), restauriertes Sgraffittofeld (re)

Lutherkirche

Objektbeschreibung

Bei der Lutherkirche am Melanchtonplatz in Apolda handelt es sich um eine große, zweischiffige Hallenkirche aus Backstein. Errichtet im ausgehenden 19. Jahrhundert von JOHANNES OTZEN, Berlin, ist Ihre Form hauptsächlich durch die rheinländische Frühgotik geprägt.

Der zu bearbeitende Chorbereich ist polygonal angelegt und wird von Skulpturen des Bildhauers WILHELM HAVERNKAMP unter Baldachinen aus Ziegelformsteinen gesäumt.

Die Chorarchitektur gliedert sich in mehrere, horizontal angelegte Ebenen und beginnt im Sockelbereich mit Ziegelformsteinen, erstreckt sich über drei Meter hohe Felder mit Dekorputzen in Sgraffittotechnik, einer im Chor umlaufenden Bogengalerie mit floralen Ausmalungen über große, fünf Meter hohe Stupfputzfelder mit Bleibuntglasfenstern und mündet schließlich im Gewölbe mit einem kreisrunden Schlussstein aus Ziegelformsteinen.

Das Gewölbe ist feingliedrig als gemauertes Ziegelgewölbe mit blau gefasstem Stupfputz angelegt. Bemerkenswert waren hier insbesondere die Kreuze in den, von floralen Schablonenmalereien gesäumten, Binnenflächen. Bei den fast 1000 Kreuzen handelt es sich um Blattgoldauflagen welche als Eivergoldung lediglich lose auf den stark zerklüfteten Stupfputz aufgelegt worden sind.

Die schwerst geschädigten Sgraffittoputze in der Erdgeschosszone mussten in einem aufwändigen, mehrstufigen Festigungsverfahren gefestigt und teilweise (Nordseite) rekonstruiert.

Ausgeführte Maßnahmen

  • Maßnahmen im großen Galeriesaal
    • Trockenreinigung aller gefassten Oberflächen
    • Feuchtreinigung der Werksteinoberflächen
    • Entfernen desolater Fugen und Putze
    • Entsalzung mittels Kompresse in drei Durchgängen
    • Rekonstruktion der Stupfputzoberflächen
    • Festigung der Farbfassung in mehrstufigem Verfahren
    • Rekonstruktion Farbfassung und Vergoldung
    • Festigung und Teilrekonstruktion der Sgraffittos
    • Vertiefende Befunduntersuchung an der Vergoldung im Gewölbe
    • Ergänzung von Kantenabbrüchen an den Ziegelformsteinen

Angaben zum Projekt

Auftraggeber
Ev. Luth. Kirchgemeinde Apolda
Dornburger Straße 4
99510 Apolda

Bauleitung
Romstedt, Gehring und Werner GmbH
Geleitweg 97/9
99334 Kirchheim

Ausführung
01.2016 – 05.2016

Bearbeitungsumfang
126.000 EURO

Bearbeitungsumfang
85.000 EURO