Schloss Tenneberg - Restaurierungder Deckenmalerei im Festsaal

Wandansicht Festsaal – Schlusszustand
Schloss Tenneberg - Restaurierungder Deckenmalerei im Festsaal

Montage des zentralen Deckenfreskos – Schlusszustand
Schloss Tenneberg - Restaurierungder Deckenmalerei im Festsaal

Grisaillemalerei im Eckbereich – Vor-, Arbeits- und Schlusszustand

Schloss Tenneberg - Restaurierungder Deckenmalerei im Festsaal

Übersichtsaufnahme im Festsaal

Schloss Tenneberg – Restaurierungder Deckenmalerei im Festsaal

Objektbeschreibung

Das Schloss Hartenfels zu Torgau, eines der drei bedeutenden sächsischen Renaissanceschlössern (neben Schloss Dresden und der Albrechtsburg in Meißen), bildet neben Wittenberg das politische Zentrum der Lutherischen Reformation. Die hier als erster evangelische Kirchenneubau errichtete Schlosskapelle wurde 1544 von Martin Luther selbst geweiht.

Die Schlossanlage wurde durch die kontinuierliche Bautätigkeit ständig erweitert. Der C-Flügel (Johann-Friedrich-Bau), welcher durch den Großen Wendelstein erschlossen wird, wurde 1533 durch HANS ZINGKEYSSEN geplant und bis 1538 auf dem nordöstlichen Teil der Schildmauer im elbseitigen Schlossteil errichtet.

So entstand eine monumental gegliederte Frontansicht in deren Mitte sich der Große Wendelstein wiederfindet. Der Große Wendelstein zählt zu den bedeutendsten Zeugnissen der deutschen Renaissancearchitektur und greift motivisch die Symmetrie und Gestaltungsweise französischer Renaissanceschlösser und das 50 Jahre ältere Vorbild an der Meißner Albrechtsburg auf.

Bemerkenswert ist seine Konstruktion als freitragende Spirale ohne eine tragende Mittelsäule, sogar geschossübergreifend, was als revolutionäres Architekturzeugnis seinerzeit auch die französischen Vorbilder übertrifft.

Die heutige präsentierte Farbgestaltung war jedoch nicht Gegenstand der durch uns realisierten Leistungen. Unser Unternehmen war am Wendelstein mit der bestandsbewahrenden Konservierung und Wiederlesbarmachung der fein gearbeiteten Steinreliefs betraut. Die Schadbilder auf den stark plastischen Oberflächen reichten dabei von einfachem biogenen Aufwuchs bis hin zu extremen Krustenbildungen von Gipskrusten mit schichtparallelen Abschalungen der Oberflächen. Die Reliefzonen waren, besonders in exponierten Zonen, teilweise vollständig verloren und wurden in freiem Antrag mit Steinrestauriermörtel wieder nach Vorlage wieder hergestellt.

Ausgeführte Maßnahmen

  • Reinigung / Malschichtfestigung
  • Putzfestigung
  • Hinterfüllung hohlliegender Putzbereiche
  • Ausbau unpassender Putzergänzungen
  • Risskittungen
  • Flächige Salzminimierung mittels Arbocelkompressen
  • Abnahme von Übermalungen
  • Ergänzungen von Putzfehlstellen
  • Retusche

Angaben zum Projekt

Auftraggeber

Stadtverwaltung Waltershausen
Stadtbauamt
Borngasse 4
99880 Waltershausen

Bauleitung

Dipl. Restaurator Jürgen Scholz
Winne Siedlung 16
98597 Breitungen

Ausführung
2007 – 2009

Bearbeitungsumfang192.000,00 €

Beteiligte MA

Dipl.-Rest. M. Lange
Rest. C. Rikall
Dipl.-Rest. M. Teller
Kirchenmaler C. Schneider
Stuckateur und U. Fröhlich