Objektbeschreibung
Schloss Goseck gehört zu den bedeutendsten Denkmalkomplexen im mittleren Saaletal. Auf einem Bergsporn zwischen Weißenfels und Naumburg über dem Fluss gelegen, ist es ein weithin sichtbares Wahrzeichen und ein historisch wertvolles Ensemble innerhalb der Landschaftsregion des Saaletals. Den Kern der Anlage bildet die ehemalige Benediktiner Klosterkirche aus dem 11. Jahrhundert.
Im Sanktuarium und Vierung als den Haupträumen der jetzigen Kirche war die Raumfassung von 1850 von unterschiedlichen Ausgangszuständen ausgehend wieder herzustellen. Dazu waren vorbereitend umfangreiche, putzkonservierende Maßnahmen auszuführen, Oberflächenreinigungen und umfangreiche Konservierungen am Bestand der Wandfassung von 1850, welche in die rekonstruierende Neufassung vollständig mit einzubeziehen waren. Diese wurden analog der Fassung 1850 als Leimfarbenfassung ausgeführt.
Die Decke des Sanktuarium welche nur zu ca. 25% noch erhalten war, war auf Grundlage dieses Befundes zu rekonstruieren unter Einbeziehung der restaurierten Originalbereiche. Zwischen restauriertem Bestand und Rekonstruktion war eine farbige und gestalterische Differenz herzustellen.
Am erhaltenen Putzbestand (Kalkmörtel auf Rohrbeschlag) mussten umfangreiche Konservierungen vorgenommen werden.
Ausgeführte Maßnahmen
- Herstellung umfangreicher Bestands- und Maßnahmekartierungen
- Putzfestigungen
- Putzergänzungen – niveau- und strukturgleich zum Umfeld
- Rissschließungen
- Freilegung der Fassung von 1850
- Abnahme hartnäckiger Verschmutzungen (zb. Zementlaufspuren), verursacht durch die statische Sicherung
- Festigung der freigelegten Malschichtpartien
- Retusche und Teilrekonstruktion der Fassung von 1850
- Totalrekonstruktion der Deckenmalerei im Sanktuarium und der Vierungsdecke
