Schlosskirche Goseck, Nord- und Südquerhaus

Objektbeschreibung
Schloss Goseck gehört zu den bedeutendsten Denkmalkomplexen im mittleren Saaletal. Auf einem Bergsporn zwischen Weißenfels und Naumburg über dem Fluss gelegen, ist es ein weithin sichtbares Wahrzeichen und ein historisch wertvolles Ensemble innerhalb der Landschaftsregion des Saaletals.
Den Kern der Anlage bildet die ehemalige Benediktiner Klosterkirche aus dem 11. Jahrhundert.

Die aus sechs separaten Raumbereichen bestehende Raumschale der Schlosskirche (Nordquerhaus, Südquerhaus, Sanktuarium, Vierung, Herrschafftsloge und Pöllnitzgruft) war nach individuell vorgegebenen Konzepten zu restaurieren.

Im Nord- und Südquerhaus war eine archäologische Präsentation der Wandoberfläche geplant welche Putze, Tünchen, Architekturfassungen und Wandmalereifragmente aus der Bauzeit (1056) bis in die jüngste Überformungsphase (~1850) parallel präsentiert. Diese Oberflächen waren zu reinigen und zu konservieren, zu kitten und optisch zu beruhigen.
Größerflächig herzustellende Putzergänzungen waren so anzupassen, dass sie sich in Struktur und Farbe zurücknehmen und möglichst ohne weitere Fassung neben den Fassungsfragmenten bestehen.
In großem Umfang waren putzkonservierende Maßnahmen an den historischen Gips / Kalk und Kalkputzen auszuführen.

Ausgeführte Maßnahmen

  • Herstellung umfangreicher Bestands- und Maßnahmekartierungen
  • Sicherung historischer Malereifragmente aus den verschiedenen Bauphasen
  • Reinigung der historischen Malereifragmente
  • Punktuelle Freilegung der historischen Fassungsfragmente
  • Umfangreiche Putzkonservierung der bauzeitlichen Putze
  • Hinterfüllung hohlliegender Bereiche
  • Zurückhaltende Retuschen an historischen Malereifragmenten

Angaben zum Projekt

Ort
06667 Goseck
Schloss Goseck

Objekt
Schlosskirche
Decke im südlichen Querhaus

Auftraggeber
Stiftung Dome und Schlösser
In Sachsen – Anhalt
Am Schloss 4
39279 Leitzkau

Architekt
Kowalski & Irmisch
Architektur, Tragwerksplanung
und Denkmalpflege
Karl-Liebknecht-Straße 26
06114 Halle (Saale)

Realisierung
Mai 2012 – November 2012

Auftragswert
ca. 120.000 Euro