St. Bonifatius Kirche Bad Langensalza

Die Gewölbejoche 4 und 5 Süd im Schlusszustand
St. Bonifatius Kirche Bad Langensalza

Gewölbejoch 5 Süd im Schlusszustand
St. Bonifatius Kirche Bad Langensalza

Gewölbejoch 4 Süd im Schlusszustand

St. Bonifatius Kirche Bad Langensalza

Gegenüberstellung des Vor- und Schlusszustandes Joch 5 Süd
St. Bonifatius Kirche Bad Langensalza

restauriertes Malereidetail im Joch 5 Süd

St. Bonifatius Kirche Bad Langensalza

Impressionen des fertiggestellten Bauabschnitts

St. Bonifatius Kirche Bad Langensalza

Gegenüberstellung der restaurierten Malerei der Maria mit Kind

St. Bonifatius Kirche Bad Langensalza

Gewölbe- und Wandflächen in zwei südlichen Jochen der Orgelempore

Objektbeschreibung

Die spätgotische, dreischiffige Hallenkirche aus heimischem Travertin prägt seit jeher das Stadtbild von Bad Langensalza in Thüringen.

Der beeindruckend große Innenraum von 1521 mit seiner breitgelagerten dreischiffigen Halle ist großzügig in fünf Jochen mit Netzrippengewölbe (im Mittelschiff) und Schlingensterngewölben (in den Seitenschiffen) angelegt. Geschieden sind die Schiffe durch große, über zehn Meter hohe Rundpfeiler mit Runddiensten.

Im Nachauftrag konnten wir im Bauabschnitt des Jahres 2018 die beiden südlichen Joche über der Orgelempore restaurieren.

Abweichend vom Restaurierungskonzept der vorrangegangenen Bauabschnitte (link zu Projekt 01-10 einfügen), sollte in diesem Bauabschnitt die bauzeitliche Fassung freigelegt und restauriert werden. Eine Besonderheit stellt dabei das Joch 4 Süd dar, hier wurde bereits in den 90er Jahren eine Musterachse realisiert, welche die derzeitige Raumfassung im übrigen Kirchengebäude, mit einer vergleichsweise zurückhaltenden Gestaltungsidee von weißen Gewölberücklagen, aufgreift. Unter dieser Musterachse war jedoch die bauzeitliche Malerei, reversibel, abgedeckt. Diese wurde, analog dem 5. Joch, freigelegt und restauriert. Ein besonderes Highlight stellt dabei die Mandorladarstellung an der Südwand des vierten Joches dar. Bis zum Zeitpunkt der Restaurierung erschien diese lediglich als unleserlicher, feucht wirkender, „Fleck“ auf der Wandfläche. Durch UV-Licht-Untersuchung, Teilfreilegung und Reinigung mittels Impulslaserverfahren und anschließende Konservierung und Retusche konnte der malerische Inhalt, nämlich eine Mariendarstellung mit Kind in einer Strahlengloriole, wieder greifbar gemacht werden.

Ausgeführte Maßnahmen

  • vertiefende Befunduntersuchung
  • Konservatorische Sicherung von Fassungen und Putzen
  • Ausbau ungeeigneter Altergänzungen und Fremdkörper
  • Putzergänzung, kleinteilig, struktur- und niveaugleich
  • mechanische Freilegung der bauzeitlichen Fassungen
  • Fassungsfestigung mehrstufig (sprühend / Facing)
  • Festigung der Werksteine der Fenster / Rippen
  • Rissverschluss in der Gewölbeschale
  • Hinterfüllung von Hohlstellen
  • Laserreinigung
  • Rekonstruktion der Wandfassung in Kalktechnik inkl. Fugenbild
  • Retusche der Wandmalerei Südwand Joch 4 und Gewölbemalerei in Tratteggiomanier

Angaben zum Projekt

Auftraggeber
Denkmalpflege Mühlhausen
Huschenbeth GmbH & Co KG
Thomas – Müntzer – Straße 15
99974 Mühlhausen
https://www.denkmalpflege-muehlhausen.de/

Bauleitung
Bauhütte Volkenroda
Hr. Dip. Ing. Bernward Paulick
Gutshof 1
99998 Volkenroda

Ausführung
Januar 2018 – September 2018

Bearbeitungsumfang
84.000 Euro

Beteiligte MA
Dipl. Rest. (FH) Michael Lange
Stuckateurmeister Lucas Lange
Stuckateur Jörg Weikert
Kirchenmalerin Nadine Nürnberger